Wettbewerb Raiffeisenbank Radkersburg
Leistungen:
Architektur/Planung
Die Einfahrtsituation in den Altstadtkern von Bad Radkersburg erfährt mit dem neuen Kreisverkehr nahe dem WB -Grundstück und dem eigentlichen Wettbewerbsareal eine spannende Neudefinition-
In beiden Fällen geht es um räumliche Ausweitung, was implizit zum Thema wird.
Der neue Kreisverkehr wertet das bestehende Kreuzungsgefüge positiv auf und beruhigt alle Verkehrsströme bereits im Vorfeld der Altstadt - sinngemäß gibt das Gelände der Raiba auch zum Ausdruck, dass - inhaltlich gesehen- innere Sachzwänge in der bestehenden Situation in der Altstadt aufgegeben werden, um ebenfalls für alle Betroffenen diese Großzügigkeit der Ausweitung spürbar zu machen. Inhaltlich sollte der Altstadt gegenüber signalisiert werden, dass die Bank als Zentrum mit dieser Stadt weiter in Verbindung bleibt und durch die längsseitige Orientierung des Kassenraumes/der allgemeinen Publikumsseite den ständigen Dialog mit dieser Stadt sucht und finden wird.
Am Grundstück selbst gibt es eine klar strukturierte, dreigeteilte Situation, die deutlich die Funktionen auch für den nicht ortskundigen Kunden darlegt, im ersten Bereich - quasi über die ganze Länge des Straßenraumes der B69- wurde eine Zone für den ruhenden Verkehr geschaffen, wobei die Stichstrasse deutlich durch eine quadratische Platzsituation unterbrochen wird, um im unmittelbaren Eingangsbereich eine Beruhigung zu erwirken und eine uneingeschränkte Sichtbeziehung auf den Eingang, den Kundenbereich zu ermöglichen.
Unterschiedliche Belagsarten und eine Straßen - begrenzende Allee nehmen das bereits zitierte "Parkmotiv" des Gegenübers auf. Eine weitere Pkw - freie Zone führt gleichermaßen zum getrennten
Hauptstiegenhaus der Baustufe 1 und zum Shop/Office - Bereich der Baustufe 2. Am Mittelteil des Grundstückes, der 2.Zone, wurde das sehr funktionell und kompakt gehaltene Bank/Officegebäude mit seinen 2 Baustufen platziert, wobei dem Gebäude in beiden Hauptachsen eine Dreier - Zonung zugrunde liegt. Diese beinhaltet sinngemäß zur äußeren Grundstücksgliederung auch innerhalb der Gebäudehülle eine funktionelle Zonung vom allgemeinen zum speziellen Inhalt.
Stirnseitig im Osten sind die von außen zugänglichen Bankfunktionen im gut einsehbaren Bereich platziert, weiters noch das Reisebüro als Frequenzträger im unmittelbaren Foyerbereich. Das Gebäude selbst zieht auch die Trennlinie am Areal zwischen dem vorderen, allgemein zugänglichen und nutzbaren und dem rückwärtigen, den Mitarbeitern der Institution vorbehaltenen, halböffentlichen Bereich.
Wichtig erschien es, die zentrale 2-geschossige Halle in ihrer Großzügigkeit dem neuen, erweiterten Verkehrsraum und - etwas weiter gedacht- der historischen Altstadt gegenüberzusetzen- Als wirtschaftliches Forum der Begegnung, das auch weiterhin eine nach außen hin sichtbare Präsenz aufweist - Das historisch gewachsene im Spiegel der Moderne- weiters wollten wir die funktionellen Zonungen außen ablesbar gestalten, um eine klare Übereinstimmung zwischen Innen- und Außenraum zu erhalten.
Die Südseite erhält mit ihrer horizontalen Alulamellenstruktur eine zarte Gliederung und im Gebäudevorbereich einen klar strukturierten Freiraum, der in den straßenseitigen Parkierungsraum für die Kunden Pkw eingreift - das auf - und zurückversetzte 2.OG bildet mit dem nordsüdlich orientierten 2.OG des Officebereiches einen schützenden Rahmen, der den 2-geschossigen Hallenteil förmlich schützend umschließt und dem ganzen Baukörper ein klarer Kompositionsaufbau zugrunde legt.
Die verschiedenen Haltungen des Gebäudes werden auch durch die unterschiedlichen Fassaden - und Baukörpermaterialien unterstützt - ein hohes Maß an Transparenz im Bereich der allgemeinen Öffentlichkeit, ein zurückhaltend-neutraler Ausdruck bei den zahlreichen Funktionsräumen auf der Ost und Nordseite durch die mittelgraugrüne Naturstein Fassaden Verkleidung - im Inneren zeigt sich dieser Ansatz durch eine fast modulhafte Form der sog. Sekundärelemente.
Mit völliger Durchsicht wurde der zentrale Trennbauteil mit Lift und Stiegenhaus zwischen den beiden Baukörpern platziert, um einerseits leichte Durchsicht durch die Baumassen zu gewährleisten und andererseits eine klar strukturierte Trennung der Baukörper zu zeigen. Der völlige Skelettbau mit seinen vorgehängten Fassadensystemen ermöglicht durch sein hohes Maß an Durchlässigkeit auch später